Kickers-Logo

Die Jugendabteilungen der Kickers und des FC Hardt stellen ihr neues Jugendkonzept der Öffentlichkeit vor
Jugendkonzept K09 / FC Hardt
Am vergangenen Donnerstag, 11.07. luden die Jugendabteilungen des FC Hardt und der Kickers 09 Lauterbach die Jugendspieler, die Eltern, die Vorstandschaften beider Vereine und alle anderen interessierten Personen zur Vorstellung des gemeinsamen Jugendkonzepts ins Gasthaus Grüner Baum in Hardt ein. Auch wenn noch der eine oder andere noch Platz gefunden hätte zeigte die Beteiligung doch an regem Interesse an diesem Thema.
Nach der Begrüßung, die vom Jugendleiter des FC Hardt Holger Bösinger durchgeführt wurde und in der er auf die Zusammenarbeit beider Vereine einging, sprach Volker Becker einige einleitende Worte zum Konzept in denen er anhand eines aktuellen Zeitungsartikels über eine Schlägerei bei einem F-Jugendturnier die Wichtigkeit eines solchen, gelebten Konzepts darstellte. Anschließend über das Wort an Kickersjugendleiter Udo Schinle, der auf die sozialen Punkte und Verhaltensregeln bezogen jeweils auf die Verantwortlichen, Trainer, Betreuer, Spier und Eltern einging. C-Juniorentrainer Andreas Bühler, der mit Udo Schinle und Volker Becker maßgeblich an der Ausarbeitung des Konzepts beteilig war stellte dann das sportliche Konzept vor mit ein altersgerechtem Training in dem die Ausbildungsschritte aufeinander aufbauen und das in einer durchgängigen Spielphilosophie endet. Hier wurden als Schwerpunkte das ballorientierte Spiel (BoS), das möglichst schon von Grund auf gelebt werden sollte und später dann, spätestens ab den C-Junioren, die Einführung der Viererkette angesprochen.
Das jetzt vorgestellte Jugendkonzept startet nicht von 0 auf 100 - bereits in der Winterpause wurde es der C-Jugend und deren Eltern vorgestellt und dort mit Erfolg eingeführt. Jetzt folgt mit der Vorstellung und der Einführung des Konzepts für alle Jugendmannschaften des FC Hardt und der Kickers 09 Lauterbach der nächste Schritt. Das Konzept soll leben und sollten es sich in der Zukunft herausstellen dass andere Voraussetzungen Änderungen oder eine Erweiterung des Konzepts erforderlich machen kann dies natürlich jederzeit beschlossen werden. Wichtig ist dass alle beteiligten Parteien versuchen sich an die Regeln und Vorgaben zu halten und das Konzept nicht nur auf dem Papier steht.

Das Jugendkonzept steht auf der Homepage der Kickers (bitte Abbildung links anklicken) und demnächst auch auf der des FC Hardt zum Download bereit.
Bericht des Schwarzwälder Boten vom 25.07.2013 von Lothar Herzog
Erlebnis steht vor dem Ergebnis
Die Kickers 09 Lauterbach und der FC Hardt betreiben seit vier Jahren eine gut funktionierende Spielgemeinschaft von der D- bis zur A-Jugend. Jetzt stellten die beiden Vereine ein gemeinsames Jugendkonzept vor. Im Gasthaus "Grüner Baum" in Hardt war kaum noch ein Sitzplatz frei, so groß war das Interesse von Trainern, Betreuern, Spielern und Eltern der beiden Vereine bei der Vorstellung eines langfristigen Jugendkonzepts. Wie Lauterbachs Jugendleiter Udo Schinle verriet, würden derzeit rund 200 Jugendliche, davon 65 aus Lauterbach, von 15 Jugendtrainern betreut. Ein Konzept auf dem Papier bringe jedoch nicht viel. Es müsse gelebt werden und es brauche Menschen, die es umsetzten. Es ersetze nicht die Arbeit der Trainer, die individuelle Förderung stehe über dem Ergebnis.
Abwechselnd referierten Volker Becker und Andreas Bühler. Wie sie verrieten, soll durch dieses Konzept jeder Spieler gleichermaßen von Anfang bis Ende seiner Laufbahn unterstützt und begleitet werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur fußballerisch, sondern auch in Persönlichkeit und Charakter gefördert werden. Besonders im Verein könnten sie Hilfsbereitschaft, respektvollen und gewaltfreien Umgang untereinander, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren lernen. Dabei spielten Eltern eine zentrale Rolle, sie sollten auch dafür sorgen, dass ihre Kinder pünktlich zum Training und zu den Spielen kommen.
Mit der Entscheidung, Jugendarbeit zu leisten, wollen beide Vereine sportliche wie auch pädagogischen Ziele verfolgen. Mit einer guten Atmosphäre und dem "Wir-Gefühl" sollen im Verein Sicherheit und Rückhalt geboten werden. Die Jugendlichen sollen zu Persönlichkeiten heranwachsen und für Werte wie Ehrlichkeit und Toleranz eintreten. Für die Jugendarbeit sei der Fair-Play-Gedanke des Deutschen Fußballbundes (DFB) ein grundsätzliches Anliegen. Hierzu gehörten vor allem, mit der gebotenen Toleranz auch neue Mitglieder ohne Rücksicht auf deren Herkunft, Religion oder Hautfarbe im Verein mitwirken zu lassen, betonte Becker. Die Vereinsverantwortlichen sollten ein positives Umfeld, in dem sich jeder wohlfühlt, schaffen. Weiter soll gelobt und kritisiert werden, zählte er auf. Die Trainer seien Vorbilder für die Jugendlichen.
Im Kinderfußball gelte Erlebnis vor Ergebnis, jedes Kind bekomme grundsätzlich die gleiche Spielzeit und werde auf verschiedenen Positionen eingesetzt. Sie würden keine Schimpfwörter benutzen und die Begrüßung erfolge prinzipiell mittels Handschlag. Es werde eine langfristige Spielphilosophie, das ballorientierte Spiel (BOS), von der der D- bis zur A-Jugend angestrebt. Dies ermögliche es dem Trainer, nahtlos mit der Ausbildung fortzufahren. Mit dem Übergang von der D- zur C-Jugend soll die taktische Ausbildung beginnen. Die Trainer müssten die Fußballbegeisterung mit den Jugendlichen teilen. Ohne Spaß werde es keinen Lernerfolg geben, versicherte das Duo, das anschließend das altersentsprechende Training von den Bambini bis zu den A-Junioren im Detail vorstellte. Ab den A-Junioren beginne der leistungsorientierte Fußball. Generell sollten im Jugendbereich viele Spiel- und Wettbewerbsformen ins Training eingebaut werden, so Bühler.
Wie sich bei der kurzen Diskussion, in der das vorgestellte Konzept ausdrücklich gelobt wurde, herausstellte, erlaubt der Württembergische Fußballverband (WFV) Spielgemeinschaften erst ab der E-Jugend. Dennoch wird diese Altersklasse in jedem Verein vorerst noch selbstständig betreut. In der kommenden Spielrunde wird die SG jeweils mit einer A- und B- sowie je zwei C- und D-Jugendmannschaften teilnehmen.